Heute erstellte ich für die Website GamesforPublic einen Spieltest zu dem brandneuen PS-Vita Hit AC III L welcher auch hier* veröffentlicht wurde. Und das möchte ich meinen Blogbesuchern natürlich nicht vorenthalten und veröffentliche hier auch noch einmal mein Test.
Assassin's Creed 3: Liberation
– Test – ab ins 18. Jahrhundert
Assassin‘s Creed 3 Liberation ist ein weiteres neues Kapitel
in einer großen und überall bekannten Spielreihe, welche uns tief in das 18.
Jahrhundert mit unseren Vita Handhelden eintauchen lässt. Denn extra dafür hat
das Hause Ubisoft dieses Spiel entwickelt und in unser 21. Jahrhundert
gebracht.
Die spanischen Truppen wollen Louisiana im Süden Amerikas übernehmen,
doch da haben sie die Rechnung ohne unsere Meisterassassinin Aveline gemacht.
Wie „Aveline“? Wo bleibt der überall bekannte „Ezio“?
Ezio gibt es nicht mehr, dafür haben wir nun Aveline! Dies
hat sich Ubisoft extra für unseren Vita-Ableger einfallen lassen, so kann man
die Vita-Version beruhigt zocken ohne Bedenken zu haben, dass man von dem zeitgleich
erschienenen Assassin‘s Creed III für die Playstation 3 etwas gespoilert
bekommt.
Denn Liberations ist ein komplett eigenständiger Teil und da
hat man sich eben einfach einfallen lassen, dass man mal mit einer Frau auf die
tödliche Reise geht und die Hausdächer in Amerika unsicher macht.
Sanft wird man herangeführt
Wenn
man das Spiel das erste Mal startet, bekommt man sehr schön erklärt, was
überhaupt der Animus ist. Dies ist sehr schön für Einsteiger gemacht, denn
selbst wenn man noch nie vorher einen Teil Assassin‘s Creed gespielt hat, weiß
man gleich, worum es geht.
Das
Tutorial beginnt man als kleines Kind, was mit seiner Mutter in die Stadt gehen
möchte. Dabei kann man sofort die wunderschönen Landschaften bestaunen, welche
Ubisoft gezaubert hat, wobei man von dem Spiel durch die grundlegenden
Steuerungsoptionen geführt wird.
Leider
verläuft sich die kleine Teenagerassassinin natürlich prompt und landet gleich
im extrem unfreundlichen Blickfang einer Wache und so bekommt sie bereits in
ihren jungen Jahren den Hass der Erwachsenen zu spüren und wird von der Wache
einfach zu Boden geworfen. Dabei erlebt man dann einen Zeitsprung und aus der
Siebenjährigen wird unsere erwachsene Aveline, mit der wir uns nun endlich
rächen dürfen und das Spiel beginnt!
Eine Dame möchte sich natürlich auch umziehen
Jede
Frau wird dem zustimmen: eine Frau muss sich definitiv immer passend zu jedem
Anlass kleiden und für alles im richtigen Augenblick ausgerüstet sein. Und
genau das kann man natürlich auch!
So
bekommt man kurz danach mit sehr schönen Erklärungsbildschirmen angezeigt, dass
es Umkleidekammern überall auf der Weltkarte gibt. Manche sind bereits
renoviert und andere kann man für einen kleinen Beutel von Gold selbst
renovieren und dann benutzen.
Aber
wie entscheidet man sich nun, welche der drei Kleidungsarten man tragen möchte?
Es
wäre einerseits total schick, als feine Dame durch die Straßen von Louisiana zu
stolzieren und dabei mit dem nahezu unbegrenzten Charme die Wachen zu betören.
Aber es wäre auch genial, bis unter die Zähne bewaffnet als Meisterassassinin
umherzustreifen, über die Dächer zu springen und wenn es einmal ernst wird,
dann holt man sein großes Schwert heraus und macht schnell mit den bösartigen
Wachen kurzen Prozess. Andererseits könnte man aber auch als Sklavin sich
tarnen, sich dabei unter das arme Volk mischen und so problemlos in gut
bewachte Anwesen eindringen, wo nicht einmal eine feine Dame mit ihrem
bezaubernden Charme Einlass gewährt bekommen hätte.
Wie
ihr seht, wurden nicht einfach nur Kleidungsstücke in das Spiel integriert,
sondern man muss schon mitdenken, wie man sich zu welcher Mission kleidet. Denn
eine Sklavin sollte nicht gerade versuchen, ihren Charme bei den Wachen spielen
zu lassen, um durch die gut bewachten Haupteingänge zu kommen und eine
hinreißend gekleidete Dame des 18. Jahrhunderts sollte vermeiden, über den morschen
Baum zu klettern, welcher etwas über die hohe Mauer ragt, um in das Anwesen
einzubrechen.
Und ab geht es in das Getümmel
Es
gibt natürlich sehr viel mehr zu tun, als nur in Anwesen einzubrechen oder sich
die charmanten Wachen um den Finger zu wickeln, damit diese alles durchgehen
lassen, was man gern hätte.
Nein,
natürlich gibt es auch satte Action in Assassin‘s Creed, wie man es auch von
Ezio immer gewöhnt ist. So kann man zum Beispiel ganz neue Waffen freispielen,
sich auf ganz verschiedene Arten fortbewegen oder auch einfach mal extrem viel
Chaos stiften, indem man einfach mal eine gut bewachte Kolonnenfahrt des
Stadtoberhauptes in die Enge treibt. Dazu sabotiert man beispielsweise große
Wassertanks, welche sich auf den Dächern befinden und lockt so die Kolonne aus
Pferdewagen. Und wenn man vorher noch ein großes Fass voll Schwarzpulver
deponierte, lockt man damit die bis unter die Zähne bewaffneten Soldaten in die
Falle, lädt dann sein Barrett vom gegenüberliegenden Dach durch, schultert das
Gewehr, zielt und schießt auf das hoch explosive Fass. Und schon hat man als
kleine zierliche Lady zwei dutzend Soldaten bezwungen und kann genau das
Erbstück wieder holen, was der Auftraggeber haben wollte.
Zu
den vielen neuen und sehr einfallsreichen Waffen möchte ich abernicht zu viel
verraten, denn ihr sollt ja genauso positiv überrascht sein, wenn ihr sie freispielt
und könnt diese dann auf Herz und Nieren austesten und euch damit in das
wunderschöne Amerika stürzen.
Zuviel Grafikpower für die Vita?
Wie
man es auch aus den ganzen Playstation 3 Teilen von Assassin‘s Creed kennt,
gibt es auch in Liberation wieder Aussichtspunkte, die man mit aller Kraft
erklimmen muss. Sobald dies endlich geschafft ist, hat man auch im Vita-Ableger
wieder die Möglichkeit, die Umgebung zu synchronisieren, wodurch man auf der Map
den Kriegsnebel lichtet und somit auch Sammelobjekte finden kann. Dabei
zweifelt man ja schon daran, ob die Vita die ganzen Texturen rechtzeitig laden
kann, damit es nicht zu unerwünschten Performanceeinbrüchen kommt. Aber so etwas
hat sich Ubisoft nur bei dem allerersten Assassinengame auf der PS3 erlaubt.
Dort „ruckelte“ es leider sehr, aber egal ob Brotherhood, Revelations oder nun
sogar auf der Vita in Liberations -> es ruckelt nichts und es läuft
tatsächlich mit einer durchaus akzeptablen Framerate durch und durch flüssig.
Oder
wie auch auf dem folgenden Bild zu sehen: der Rauch, der aus dem Schornstein
kommt, umgeben von Bäumen, welche sich im Wind bewegen, kann man nur sagen, dass
die Jungs aus dem Entwicklerhause das super für uns hinbekommen haben!
Wird man in den Bann gerissen?
Auf
jeden Fall! Denn auch die Soundkulisse ist stets prima angepasst.
So
hat man in Verfolgungsjagden dramatische Musik und kommt stets ins Schwitzen,
ob man es nun schafft, die Mission erfolgreich zu absolvieren oder ob man doch
den gnadenlosen Klingen der Feinde unterliegt. Sehr angetan haben mich auch die
Dialoge, die Aveline mit ihren Auftraggebern oder Familienangehörigen führt. So
kommen dort ständig Wörter vor, die vollkommen untypisch für unsere Zeit sind und
welche einem zeigen das nicht einfach ein Gespräch aufgezeichnet wurde, sondern
es werden genau die Bezeichnungen benutzt, wie es für dieses Zeitalter üblich
war – in der Tat ein geniales Spielerlebnis, wo man tief in die Welt des
lautlosen Tötens einsinken kann.
Mit anderen Gamern die virtuelle Klinge kreuzen?
Man
kennt es ja zum Beispiel von AC Relevations, dass man sich online treffen kann
und verschiedene Spielmodi bestreiten kann. Doch geht dies auch auf der Vita?
Dabei muss man sagen, dass sich Ubisoft definitiv etwas komplett Neues
einfallen lassen hat. Denn im Multiplayerpart des Games kämpft man nicht wie
gewohnt gegen Assassinen und steuert seinen Meuchelmörder sellbst – nein – es
ist wie ein Browsergame aufgebaut?! Ja, leider hört ihr richtig. Denn der
Mulitplayerpart des Spieles hat sich leider überhaupt keine Lorbeeren verdient.
Man legt in einem Zyklus, der 7 bis 8 Stunden geht, eine Heimatstadt auf einer
Art Weltkugel fest, zum Beispiel München, und dort kann man jetzt wählen, ob man
zu den Assassinen oder zu den Abstergo-Agenten gehört. Nach dieser Wahl kann
man den eigenen Standort anklicken oder eine andere Stadt wählen. Der nächste
Klick lässt einen wählen, welchen Agenten man entsenden möchte. Dabei wird nur
kurz per Textform angezeigt, dass ein Kampf stattfindet und wenige Sekunden
steht da, dass man den Kampf gewonnen hat. Dies wiederholt man dann 15 bis 20
mal und man ist auf einmal 2 Level aufgestiegen. Es ist auch vollkommen egal,
ob man einen Agenten auf Mission schickt, welcher gerade eine Pause macht oder
einen, der super ausgeruht ist, denn es kommen immer die gleichen
Textmeldungen. Leider konnte ich auch nach längerem Testen nichts weiter herausfinden,
was für einen tieferen Sinn der Onlinepart des Games hat.
Daher
bleibt mir dazu nur abschließend zu sagen: Man sollte ganz tief in den
Singleplayerpart einsteigen und den Multiplayerpart einfach links liegen
lassen.
Hier
mal noch 3 Screenshots, um sich das „Multipalyererlebnis“ anzuschauen:
Fazit:
Es ist eine super Abwechslung, mit Aveline in das von
Ubisoft geschaffene atemberaubende Zeitalter des 18. Jahrhunderts einzutauchen.
Die Story ist genial, die Grafik ist mit Uncharted zusammen das bisher Beste,
was die Vita zu bieten hat und der Sound ist einfach wunderschön angepasst.
Leider hat es nicht geklappt, dass sie den Multiplayer einmal komplett anders
aufbauen, als man es kennt, denn die neue Idee hat sich leider zu einem Flop
entwickelt. Also deswegen am besten einfach wieder in den Singleplayer wechseln
und sich weiter von den Straßen Louisianas und den kampfwilligen Spaniern
verzaubern lassen und versucht auch einmal herauszufinden, was es mit „Bürger
E“ auf sich hat :)
Grafik 5 von 5
Sound 5 von 5
Gameplay 4 von 5
Umfang 5 von 5
Mulitplayer 1 von 5
Gesamt 20 von 25
Auch werde ich noch eine kleine Unterseite im Forum anlegen wo alle Testberichte von mir einzusehen sein werde ;)
Ich hoffe das lesen hat euch Spaß gemacht ;)
Greetz Angel
Sehr schön geschrieben! Ich spiele das Game auch gerade und kann dir in allen Punkten zustimmen. Bin begeistert was Ubisoft hier geleistet hat und wünsche mir weitere PS Vita-Spiele in dieser Qualität.
AntwortenLöschen...dont quit your dayjob, pal ;)
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